Produktkategorien Merkmale

Wie du die perfekten Produktattribute und Produktkategorien für deine PIM-Strategie findest

Was sind Produktattribute und Produktkategorien?

Produktattribute und Kategorien sind zwei ganz unterschiedliche Dinge und doch haben sie eines gemeinsam: Sie beeinflussen entscheidend, wie gut Kunden deine Produkte finden können. Produktattribute sind die Eigenschaften eines Produkts, die es von anderen Produkten unterscheiden. Dies können zum Beispiel Größe, Farbe, Gewicht oder Material sein. Die Kategorie ist dagegen die allgemeine Gruppe, der das Produkt angehört – bei Kleidung wären das beispielsweise Pullover, Hosen oder Röcke. Wenn du also einen Onlineshop hast, oder dein Unternehmen verkauft über verschiedene Online-Plattformen wie Amazon oder eBay, ist es extrem wichtig, sowohl die richtigen Attribute als auch die passenden Kategorien für deine Produkte im PIM System auszuwählen. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du genau vorgehen musst!

Welche Produktmerkmale sind relevant?

Die meisten Online-Käufer wissen nicht genau, was sie suchen, wenn sie einkaufen. Stattdessen suchen sie nach Produkten, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Das heißt, sie suchen nach Produkten mit bestimmten Attributen. Zum Beispiel:

  • Ein Paar Schuhe, das bequem ist
  • Ein Kleid, das figurbetont ist
  • Eine Jacke, die wasserdicht ist

Doch was für den einen Kunden relevant ist, spielt für die andere Person möglicherweise überhaupt keine Rolle. So kann es beispielsweise sein, dass du bei der Suche nach einem neuen Handy besonders auf die Akkulaufzeit achtest, während jemand anderes sich eher für das Design interessiert.

Um herauszufinden, welche Produktmerkmale relevant sind, musst du verstehen, wonach dein Kunde sucht und was seine Motivation ist. Geht es um einen zielgerichtete Suche nach einem bestimmten Produkt oder um einen virtuellen Bummel, bei dem Emotionen, Inspiration und eine langsame Eingrenzung der Produktsuche eine wichtige Rolle spielen?

Ein zweckorientierter Sucher braucht nur wenige passende Attribute, bis er zum Ziel kommt. Ein erlebnisorientierter Sucher benötigt eher viele beschreibende Eigenschaften, die ihm helfen, herauszufinden, was er eigentlich sucht.

Welche Suchbegriffe würden deine Kunden verwenden, um das Produkt zu finden? Du kannst neben einem eigenen Brainstorming folgende Methoden ausprobieren:

  • Analysiere deine Produktbewertungen oder Gründe für Retouren nach Eigenschaften, die fehlen oder missverständlich beschrieben worden sind. Oder Attribute, die besonders wichtig sind und immer wieder betont werden, dann sollten sie bei dir nicht fehlen.
  • Vergleiche die Produktbeschreibungen von Wettbewerbern oder von ähnlichen Produkten und untersuche, warum vergleichbare Produkte viel besser verkauft werden.
  • Frage deine Kunden: Wenn du eine spezielle Fachkundschaft ansprechen willst, beispielsweise anspruchsvolle Outdoor-Freaks, dann frage Testpersonen, welche Eigenschaften für sie relevant sind: Marke, Materialeigenschaften, Einsatzzwecke können hier viel bedeutungsvoller sein als Farbe oder Design.
  • Analysiere die Suchanfragen auf deiner Website oder welche Attribute am meisten gefiltert werden. Wie sieht die Bounce Rate aus und wie der Nutzerfluss durch verschiedene Produktkategorien? Wie entwickeln sich die Umsätze deiner Produktkategorien?

Wie können Produktkategorien strukturiert werden?

Wenn du herausgefunden hast, nach welchen Attributen und wie deine Nutzer suchen, baust du eine sinnvolle Struktur durch Produktkategorien auf. Eine gute Kategorisierung kann dabei helfen, die Konversionsrate zu steigern, da Kunden beim Kauf voraussetzen, dass sie ihr Produkt schnell und einfach finden können.

Eine gute Möglichkeit, Produktkategorien zu strukturieren, ist es, sie in thematische Kategorien einzuteilen. Zum Beispiel könnte ein Online-Shop für Kleidung alle seine Kleidungsstücke in Kategorien wie "Herren", "Damen", "Kinder" und "Baby" unterteilen. Die klassische hierarchische Strukturierung sieht so aus, dass eine Oberkategorie sich in verschiedene Unter- und weitere Unter-Unterkategorien aufteilt. Sobald ein Shop aber komplexer ist und die Produkte nicht mehr thematisch voneinander abgrenzbar sind, kommt dieses System an seine Grenzen.

Eine weitere Möglichkeit, Produktkategorien zu strukturieren, ist es, sie nach Produkttyp oder -merkmal zu unterteilen. Diese Facettenklassifikation hilft Nutzern, ihre Suche nach Eigenschaften einzugrenzen, ohne diese vorab bewusst benennen zu können. Zum Beispiel könnte Kleidung auch nach Stil kategorisiert werden: klassisch, elegant, lässig, oder nach Einsatzzweck: Bürokluft, Streetwear, für festliche Anlässe,… Diese Möglichkeit eignet sich vor allem, wenn sehr viele Produktinformationen vorliegen und wenn es kein eindeutiges, allgemeingültiges Wort für die Beschreibung der Kategorie gibt.

Genauso können beide Strukturformen kombiniert werden, indem zu Produktkategorien nach Eigenschaften gefiltert werden kann.

Die optimale Produktkategorisierung

Um sicherzustellen, dass die Produktkategorien effektiv sind, ist es wichtig, sie regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Produkte ändern oder neue Produkte hinzukommen. Auch die Zielgruppe kann sich im Laufe der Zeit ändern, was bedeutet, dass die Kategorien möglicherweise angepasst werden müssen, um weiterhin relevant zu sein.

Um deine Produktkategorien so zu gestalten, dass deine Kunden ihre Wunschprodukte leicht finden, solltest du neben der Struktur auf folgende Aspekte achten:

  • Berücksichtige bei der Benennung der Kategorie SEO (Suchmaschinenoptimierung): Benutzt du die richtigen Keywords? Vergleiche verschiedene Suchbegriffe, beispielsweise über Google Trends, um herauszufinden, wie du deine Kategorien treffend benennst.
  • Vermeide eine zu detaillierte Kategorisierung, schließlich soll dein Kunde Orientierung dadurch bekommen und nicht im Chaos versinken. Bei einem breiten Sortiment ist das leichter gesagt als getan. Breadcrumbs können dir helfen, deinen Besuchern (und Google) deine Struktur und den Pfad zu verdeutlichen, den sie gegangen sind.
  • Nutze Beschreibungen, Metadaten und interne Verlinkungen, um noch mehr Orientierung zu geben und SEO zu fördern: Weiß dein Kunde, was du mit “Streetwear" meinst? Mit einer kurzen Beschreibung des Stils, in der die wichtigen Keywords auftauchen, passenden Beispielbildern oder Links zu begleitenden Blogartikeln oder Beispielprodukten schaffst du nicht nur Klarheit, sondern sorgst auch für ein besseres Ranking.

Effiziente Produkttaxonomie im PIM

Eine gute Organisation deiner Produktdaten, ständige Datenaktualisierung und Verwaltung kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Für eine hohe Konversionsrate und ein positives Kundenerlebnis kommst du nicht ohne aus. Dazu hilft eine gute Taxonomie auch deinen Mitarbeitern im Kundenservice oder im Lager schneller an zuverlässige Informationen zu kommen.

Ein PIM-System (Product Information Management) ermöglicht, die internen Aufwände zu reduzieren, deinen Kunden, schnell zum gewünschten Suchergebnis zu bringen, und dir, mehr Umsatz zu generieren.

Entlaste deine Mitarbeiter dadurch, dass Datenchecks doppelte Datenhaltung, Fehler, etc. automatisch erkennen, dass Änderungen über Stapel-Abfertigung erledigt werden und Produktinformationen übersichtlich und schnell auffindbar sind.

Selbst wenn der Anfangsaufwand, eine gute Struktur festzulegen und anzulegen hoch erscheint, auf lange Sicht lohnt es sich.

Titelbild von v2osk / Unsplash
Letzte Aktualisierung: 01.06.2023
Autorenprofil

Begleiterin der ersten Schritte in die Digitalisierung aus Software-Perspektive. Interdisziplinärer Background mit Leidenschaft für eCommerce, kommunikative Pointe und kreative Ideen.

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