Lagerreichweite

Lagerreichweite

Definition & Bedeutung

Lagerreichweite ist ein Begriff aus der Warenwirtschaft, der angibt wie lange ein Unternehmen mit dem aktuellen Lagerbestand auskommt, bevor Nachschub benötigt wird. Lagerreichweitenplanung hilft Unternehmen dabei, Engpässe im Lagerbestand zu vermeiden und dennoch keine Überbestände zu halten, was zu erhöhten Lagerkosten führen kann. Die Lagerreichweite wird in der Regel in Tagen oder Wochen angegeben und kann je nach Branche, Produktsortiment und Absatzmarkt variieren.

 

Wie wird die Lagerreichweite berechnet?

Die Lagerreichweite lässt sich berechnen, indem man den aktuellen Lagerbestand durch den durchschnittlichen Tagesabsatz teilt. Das Ergebnis gibt an, wie viele Tage das Lager bei gleichbleibendem Absatz noch ausreicht.

Beispiel: Ein Unternehmen hat 1000 LED-Leuchten auf Lager und verkauft durchschnittlich 100 davon pro Tag. Die Lagerreichweite beträgt demnach 10 Tage.

Es ist jedoch zu beachten, dass der durchschnittliche Tagesabsatz in der Regel saisonalen Schwankungen unterliegt und sich im Laufe der Zeit ändern kann. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Lagerreichweite regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.

 

Wie optimiert man die Lagerreichweite?

Um die Lagerreichweite zu optimieren, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden:

  1. Prognosen: Je mehr Daten und Erfahrung mit dem Absatz von Produkten zur Verfügung stehen, desto genauer die Prognose des Absatzes.  .
  2. Bestellzyklen: Bestellungen sollten dann ausgelöst werden, wenn der Meldebestand erreicht ist. Der Meldebestand errechnet sich aus dem Tagesverbrauch * Lieferzeit + Mindestbestand. So wird sichergestellt,  dass das Unternehmen weder zu wenig noch zu viel Ware auf Lager hat. Dazu gilt es die optimale Bestellmenge und Bestellintervalle zu ermitteln. Mengenrabatte, Rahmenverträge und Einkaufskonditionen beeinflussen das Bestellverhalten.
  3. Lagerkosten: Eine zu hohe Lagerreichweite führt zu höheren Lagerkosten, während eine zu niedrige Lagerreichweite Engpässe und Kundenunzufriedenheit zur Folge haben kann.
  4. Lieferzeiten: Wenn Lieferzeiten ungewiss oder sehr hoch sind, dann lohnt es sich, die Versorgungssicherheit durch die Lagerreichweite nach oben zu schrauben. Sobald Lieferzeiten stabil und kurz sind, kann auf eine hohe Lagerreichweite wieder verzichtet werden, da die Wiederbeschaffungszeit gering ist.

 

Wie kann eine Warenwirtschaftssoftware bei der Lagerreichweite helfen?

Eine moderne Warenwirtschaftssoftware kann Unternehmen dabei unterstützen, die Lagerreichweite zu bestimmen und zu optimieren.  Die Software ermöglicht eine genaue Erfassung von Bestandsdaten und Absatzdaten und kann über verschiedene Lager hinweg die ideale Lagerreichweite errechnen, bzw. auf nötige Nachbestellungen hinweisen oder sogar auslösen. Durch die Verwendung von Echtzeit-Daten können Unternehmen ihre Lagerreichweite kontinuierlich anpassen und Engpässe sowie Überbestände vermeiden.

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