Self-Checkout

Definition & Bedeutung

Self-Checkout bezeichnet den Prozess, bei dem Kunden im Einzelhandel die Möglichkeit erhalten, eigenständig ihre Waren zu scannen und zu bezahlen – ganz ohne die Unterstützung eines Kassierers. Das Ziel: Effizientere Abläufe, kürzere Wartezeiten und eine stärkere Einbindung des Kunden in den Einkaufsprozess.

Was ist Self-Checkout?

Self-Checkout beschreibt den Prozess im stationären Handel, bei dem Kund:innen ihre Einkäufe selbstständig scannen, einpacken und bezahlen – ohne die Unterstützung einer klassischen Kassenkraft. Statt an einer bemannten Kasse anzustehen, nutzen sie Terminals oder Kiosks, die den gesamten Bezahlvorgang abwickeln.

Das Prinzip ist längst aus Supermärkten, Baumärkten oder Elektronikfachgeschäften bekannt: Kund:innen ziehen ihre Produkte selbst über den Scanner, wählen die Zahlungsart und schließen den Kauf ab. Mitarbeitende sind in der Regel nur noch als Aufsicht oder bei Problemen involviert.

Wie funktioniert Self-Checkout?

Der klassische Self-Checkout-Prozess gliedert sich in mehrere einfache Schritte, bei denen der Kunde jeweils selbst die Initiative übernimmt:

  • Waren scannen: Die Produkte werden von Kunden an einer Self-Checkout-Kasse oder per App mit dem eigenen Smartphone eingelesen.
  • Warenkorb prüfen: Nach dem Scannen aller Artikel wird der gesamte Kauf zur Übersicht angezeigt.
  • Zahlungsweise wählen: Der Kunde entscheidet sich eigenständig für die bevorzugte Zahlungsart (zum Beispiel Kartenzahlung, mobile Payment oder Bargeld am Automaten).
  • Bezahlen & Abschluss: Nach Zahlungseingang wird der Kaufvorgang abgeschlossen und gegebenenfalls ein Kassenbon erzeugt oder digital zur Verfügung gestellt.

Welche Arten von Self-Checkout-Systemen gibt es?

Self-Checkout-Systeme unterscheiden sich nach Anwendungsgebiet, technischer Ausstattung und Funktionalität. 

  • Stationäre Self-Checkout Kassen: Feste Terminals im Laden, an denen Kunden Produkte eigenhändig scannen und bezahlen können. Je nach Modell ermöglichen sie Kartenzahlung, Bargeldzahlung oder kontaktlose Bezahllösungen.
  • Mobile Selfscanning-Systeme: Kunden nutzen entweder vom Händler bereitgestellte Handscanner oder eine App auf dem Smartphone, um die Produkte direkt im Regal zu erfassen. Vorteil: Der Kunde spart noch mehr Zeit beim Bezahlen.

Händler setzen je nach Zielgruppe und Geschäftsfeld häufig verschiedene Self-Checkout-Versionen parallel ein, um unterschiedlichen Nutzerpräferenzen gerecht zu werden.

Welche Vorteile bietet Self-Checkout?

Self-Checkout-Systeme bieten Händlern mehrere Vorteile:

  • Kosteneffizienz: Weniger Personalaufwand an klassischen Kassen

  • Schnellere Abwicklung: Kürzere Warteschlangen, besonders zu Stoßzeiten

  • Kundenzufriedenheit: Viele Kund:innen empfinden die Kontrolle und Geschwindigkeit beim Self-Checkout als angenehm

  • Raumoptimierung: Terminals benötigen weniger Platz als herkömmliche Kassen

Für Händler, die ein hohes Transaktionsvolumen abwickeln, etwa große Supermärkte oder Marktplatz-ähnliche Verkaufsflächen, ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Welche Herausforderungen und Risiken sind mit Self-Checkout verbunden?

Technischen Probleme 

Ein häufiger Knackpunkt ist die technische Stabilität der Systeme. Gerade stationäre Self-Checkout-Kassen im Handel müssen zuverlässig laufen, Hardware und Software sollten reibungslos zusammenspielen. Ausfälle, fehlerhafte Scanner oder nicht funktionierende Zahlungsterminals sorgen nicht nur für Frust bei den Nutzern, sondern bringen den Betriebsablauf durcheinander.

Risiko von Diebstahl und Betrug

Self-Checkout-Systeme bringen ein gewisses Risiko für Diebstahl oder Betrugsversuche mit sich. Wenn Kunden beim Scannen eigenverantwortlich handeln, steigt theoretisch die Chance, dass Artikel versehentlich oder absichtlich nicht korrekt erfasst werden. Technische Schutzmechanismen wie Gewichtskontrolle am Checkout, zufällige Nachkontrollen durch Mitarbeitende oder KI-gestützte Überwachungsalgorithmen helfen, das Risiko zu minimieren. 

Benutzerfreundlichkeit

Eine der größten Hürden für die Akzeptanz von Self-Checkout ist das Thema Usability. Systeme müssen leicht verständlich, intuitiv bedienbar und barrierefrei gestaltet sein – unabhängig davon, ob Kunden bereits technikaffin sind oder wenig digitale Vorerfahrung mitbringen. Knappe Anweisungen, übersichtliche Interfaces und eine klare Navigation sind Pflicht. Händler, die verschiedene Self-Checkout-Lösungen anbieten, sollten ihre Kunden gezielt anleiten und regelmäßig Rückmeldungen einholen, um den Prozess bei Bedarf weiter zu optimieren.

Welche technologischen Innovationen rund um Self-Checkout gibt es?

Wie funktionieren RFID-basierte Self-Checkout-Systeme?

RFID-Technologie ermöglicht einen besonders schnellen und komfortablen Self-Checkout-Prozess, indem Produkte mit Funkchips versehen werden. Beim Bezahlvorgang erfasst ein Lesegerät in Sekundenschnelle alle Waren im Einkaufswagen, ohne dass jedes Produkt einzeln gescannt werden muss. Das spart Zeit und reduziert Fehler. Online-Händler, die auch stationäre Läden betreiben, profitieren von einer nahtlosen RFID-Integration in die Warenwirtschaft, denn Bestand und Abverkauf lassen sich in Echtzeit synchronisieren.

Wie sorgt Künstliche Intelligenz für Fehlererkennung beim Self-Checkout?

KI findet im modernen Self-Checkout vielfältige Anwendung: Bildanalyse erkennt Betrugsversuche, nicht gescannte Waren oder Fehler im Checkout-Prozess. Machine-Learning-Algorithmen können beispielweise auffällige Warenkorbmuster identifizieren und so Warnmeldungen im System generieren. Zukunftsträchtige Innovationen wie „Just Walk Out“-Technologien kombinieren Sensoren, Videoanalyse und KI-Logik, um kassiererloses Bezahlen ohne einzelne Scan-Prozesse Realität werden zu lassen.

Automatisierungen im E-Commerce: Wo Workflow Automation die Effizienz steigern kann
4. September 2024
5 Min.

Automatisierungen im E-Commerce: Wo Workflow Automation die Effizienz steigern kann

Workflow Automatisierung verspricht geringere Kosten, schnellere Bestellabwicklung, weniger Ressourcen und Fehler, höhere Kundenzufriedenheit. Was sind konkrete Anwendungsfälle im E-Commerce, wo Workflows automatisiert werden können?

Trends
Kosteneffizienz im eCommerce – wo lassen sich Kosten sparen?
25. April 2023
8 Min.

Kosteneffizienz im eCommerce – wo lassen sich Kosten sparen?

In Krisenzeiten wird der Gürtel enger geschnallt. Doch am besten sollen Kunden von Kosteneinsparungen nichts merken. An welchen Stellschrauben lässt es sich im eCommerce effizienter arbeiten, damit Kosten nachhaltig reduziert werden?

KPI Software

Entdecke passende Hublify Apps


Hublify PIM
Hublify PIM
Weniger Aufwand und bessere Datenqualität für konsistente Produktinformationen auf allen Kanälen

Person 3 mit farbanpassung
Hublify Order Management
Effiziente Auftragsabwicklung, Kommissionierung und Logistik

Person 2 mit farbanpassung
Hublify Warehouse
Von Einkauf bis zur Retoure: Transparente Bestände und Prozesse für alle Lager und Verkaufskanäle

Verwandte Artikel

Click and Collect
ROPO
KI (Künstliche Intelligenz)
Hublify Wave