Average Session Duration
Definition & Bedeutung
Die Average Session Duration gibt Aufschluss darüber, wie lange sich deine Besucher im Durchschnitt während einer Sitzung auf deinem Online-Shop oder deiner Website aufhalten. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Analyse von Nutzerverhalten, der Bewertung der Content-Qualität und dient als wertvoller Indikator für die Attraktivität deiner Plattform aus Sicht potenzieller und bestehender Kunden.
Was ist Average Session Duration?
Average Session Duration beschreibt die durchschnittliche Dauer aller Sitzungen, die von Nutzern auf einer Website durchgeführt werden. Eine Sitzung, auch „Session“ genannt, beginnt mit dem Besuch und endet entweder durch Inaktivität, durch Schließen des Browsers oder den Ablauf eines festgelegten Zeitfensters (zum Beispiel nach 30 Minuten ohne weitere Aktivitäten). Die Kennzahl gibt damit an, wie lange sich ein Besucher im Durchschnitt pro Sitzung mit deinem Onlineshop, dessen Produkten und Inhalten auseinandersetzt.
Wie funktioniert die Average Session Duration?
Um die Average Session Duration nutzen zu können, braucht es ein Web-Analyse-Tool wie beispielsweise Google Analytics. Bei jedem Zugriff wird registriert, wann ein Nutzer seine Session startet und welche Seitenaufrufe und Aktionen währenddessen erfolgen. Am Ende einer Session wird die Dauer ermittelt. Daraus ergibt sich ein Mittelwert über alle Sitzungen innerhalb eines gewünschten Zeitraums.
Diese Metrik eignet sich vor allem für Betreiber von Online-Shops, um das Nutzerverhalten besser zu verstehen und Maßnahmen zur Optimierung des Angebots abzuleiten.
Wie wird die Average Session Duration berechnet?
Um die Average Session Duration zu berechnen, werden die Zeitspannen aller Sitzungen zusammengezählt und durch die Gesamtzahl der Sitzungen geteilt. Die Berechnung lautet vereinfacht:
- (Gesamtdauer aller Sitzungen in Sekunden) ÷ (Anzahl der Sitzungen) = Durchschnittliche Sitzungsdauer
Viele Analyse-Tools messen auf diese Weise die durchschnittliche Verweildauer und liefern dir konkrete Zahlen für deine Auswertungen. Wichtig ist: Einzelne Absprünge („Bounces“), bei denen ein Nutzer lediglich eine einzelne Seite besucht und keine Interaktion ausführt, können die Statistik verfälschen. Auch müssen Sessions mit sehr kurzer oder ungewöhnlich langer Dauer kritisch geprüft werden.
Worin unterscheidet sich die Average Session Duration von Time on Page und Time on Site?
Oft werden die Begriffe Average Session Duration, Time on Page und Time on Site verwechselt oder synonym verwendet. Eine klare Unterscheidung ist jedoch essenziell:
- Time on Page: Gibt an, wie lange sich ein Besucher auf einer einzelnen Seite aufhält, bevor er zur nächsten Seite klickt oder die Website verlässt.
- Time on Site: Oft als Synonym für Average Session Duration genutzt, bezeichnet aber genau genommen den gesamten Zeitraum, den ein Nutzer während einer Session auf allen Seiten einer Domain verbringt.
- Average Session Duration: Ist das arithmetische Mittel der Sitzungsdauern aller Nutzer in einem bestimmten Zeitraum. Sie ist also breiter angelegt als nur Time on Page und eignet sich besonders zur Gesamtbewertung der Nutzerbindung.
Warum ist die Average Session Duration wichtig für Online-Händler?
Wichtigkeit für Website-Betreiber
Eine hohe Average Session Duration ist ein aussagekräftiges Signal für erfolgreiche Nutzerinteraktionen. Sie legt nahe, dass Besucher auf deinem Shop relevante Inhalte finden, sich von deinen Produkten angesprochen fühlen und Interesse an weiterführenden Angeboten oder einem Kauf entwickeln. Ist die durchschnittliche Sitzungsdauer hingegen sehr kurz, kann das auf Desinteresse, Unzufriedenheit mit dem Angebot oder technische Mängel hindeuten. Kurz: Eine längere Verweildauer spricht meist für einen qualitativ hochwertigen Shop.
Bedeutung für SEO und organisches Ranking
Für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist die Average Session Duration ein zentrales Qualitätskriterium. Google und andere Suchmaschinen bewerten Websites, auf denen sich Nutzer lange und aktiv aufhalten, als besonders wertvoll. Diese Seiten können im organischen Ranking besser platziert werden – was wiederum für mehr Sichtbarkeit sorgt. Eine niedrige durchschnittliche Verweildauer kann hingegen in Verbindung mit einer hohen Absprungrate dazu führen, dass deine Seite als weniger relevant eingestuft wird. Für den Online-Handel ist die Dauer der Nutzerbindung also ein direkter Wettbewerbsfaktor.
Welche Einflussfaktoren gibt es bei der Average Session Duration?
Der Wert der Average Session Duration wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, die du als Shopbetreiber entweder positiv steuern oder auf mögliche Schwachstellen hin untersuchen solltest. Zu den wichtigsten Einflussgrößen zählen:
- Seitenladezeit: Lange Ladezeiten führen dazu, dass Besucher die Seite schnell wieder verlassen und die Verweildauer sinkt.
- Inhaltliche Relevanz: Werden die Erwartungen der Nutzer nicht erfüllt – etwa durch unpassende Keywords oder fehlende Produkttreffer –, verlässt der Besucher die Seite oft vorzeitig.
- Struktur & Übersichtlichkeit: User möchten sich schnell zurechtfinden. Eine klare Navigation und eine aufgeräumte Seitenstruktur wirken sich positiv aus.
- Technische Zuverlässigkeit: Fehlerhafte Darstellungen, abgelaufene SSL-Zertifikate oder Sicherheitswarnungen sorgen für schnelle Abbrüche.
- Geräteoptimierung: Nicht für mobile Endgeräte optimierte Seiten führen dazu, dass ein wachsender Anteil der Nutzer (Smartphone-User) wieder abspringt.
- Content-Formate: Videos, interaktive Elemente oder ansprechend gestaltete Texte erhöhen den Unterhaltungswert und somit die durchschnittliche Aufenthaltsdauer.
- Call-to-Actions: Klare Handlungsaufforderungen, wie beispielsweise „Jetzt kaufen“, „Zum Newsletter anmelden“ oder Produktempfehlungen, halten Nutzer länger auf der Seite und animieren zur Interaktion.
Wie kann ich die Average Session Duration meines Online Shops optimieren?
Eine gezielte Verbesserung der Average Session Duration ist sowohl bei neuen als auch bei etablierten Shops ein wichtiger Erfolgsfaktor. Es gibt eine Vielzahl wirkungsvoller Maßnahmen, um Besucher zu längeren Interaktionen zu bewegen:
- Ladezeiten optimieren: Schnelle Seitenaufrufe minimieren Absprünge direkt nach dem Einstieg.
- Content-Qualität sichern: Biete hochwertige, relevante Produktbeschreibungen sowie Ratgebertexte und setze auf ansprechende Inhalte wie Blogs, Einkaufsratgeber oder How-to-Artikel.
- Modernes, responsives Design: Eine mobilfreundliche Darstellung ist Pflicht, da mittlerweile ein Großteil der Einkäufe per Smartphone oder Tablet startet.
- Interaktive Elemente: Binde Produktvideos, Animationen, Guides oder Tools ein, die Nutzer aktiv einbeziehen und zum längeren Verweilen einladen.
- Intuitive Navigation: Strukturiere deinen Shop übersichtlich. Filteroptionen und schnelle Suchfunktionen bringen Nutzer schneller ans Ziel – und sorgen dafür, dass sie motiviert bleiben.
- Call-to-Action einsetzen: Führe den Nutzer mit klaren Handlungsaufforderungen gezielt durch den Shop und biete ihm an jeder relevanten Stelle nächste Schritte an.
Eine Kombination mehrerer dieser Maßnahmen sorgt erfahrungsgemäß für eine spürbar höhere durchschnittliche Verweildauer. Bedenke jedoch: Nicht jeder zusätzliche Klick ist gleichbedeutend mit mehr Qualität, es zählt das begeisterte Verweilen, nicht das erfolglose Suchen.
Wie sieht die Average Session Duration in verschiedenen Branchen aus?
Vergleichswerte für verschiedene E-Commerce-Sektoren
Die durchschnittliche Sessiondauer variiert stark abhängig von Branche, Zielgruppe und Geschäftsmodell. In aufwendig kuratierten Online-Shops, etwa für Interior Design oder Elektronik, liegt die Average Session Duration oft bei mehreren Minuten, weil Kunden stöbern, Preise vergleichen und Produktdetails detailliert prüfen.
Im Gegensatz dazu können bei spezialisierten Shops, die eine schnelle Vergleichbarkeit oder Buchungsfunktion bieten (zum Beispiel Tickets oder Fahrplandaten), sehr kurze Sitzungsdauern durchaus ein positives Zeichen sein – hier zählt die schnelle, zielgerichtete Information. Im E-Commerce gilt ein Wert um die drei Minuten als solider Durchschnittswert. Alles darüber spricht für eine besonders hohe Relevanz der Inhalte und eine gute Nutzerführung.

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