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Mehr Shops, mehr Umsatz? Die Vorteile von Multi-Stores für dein E-Commerce

Die Vorteile von Multi-Stores

Um Marktanteile zu gewinnen, überlegen viele Unternehmen, ihr E-Commerce mit Hilfe von Multi-Stores zu skalieren. Ein Multi-Store eignet sich besonders, wenn Unternehmen mehrere unabhängige Online-Shops betreiben möchten, die zwar zentral verwaltet, aber inhaltlich, preislich oder strategisch voneinander getrennt sind. In der Praxis gibt es viele Unternehmen, die erfolgreich Multishop-Strategien umgesetzt haben: die Otto Group für diverse Brands, Allbirds für Ländershops, Adidas für Produktlinien. Was ist an diesem Geschäftsmodell besonders attraktiv?

1. Zielgruppen besser ansprechen mit Multi-Store Strategien

Ein Multi-Store ermöglicht es Unternehmen, verschiedene Kundensegmente mit maßgeschneiderten Shops zu bedienen. Beispielsweise kann ein Unternehmen einen Shop für B2B-Kunden mit speziellen Preisen und Funktionen betreiben, während ein anderer Shop auf Endverbraucher mit Standardpreisen und Promotions ausgerichtet ist. Genauso können mit einem Shop die Luxus-Linie vertrieben werden, ein anderer verkauft das Niedrigpreis-Segment.

Auch für Unternehmen mit mehreren Marken ist ein Multishop sinnvoll, da jede Marke ein eigenes Branding, Design und eine individuelle Marketingstrategie erhalten kann. So lassen sich spezifische Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe optimal abdecken. Gleichzeitig bleiben alle Shops im Backend zentral verwaltet, was Zeit und Ressourcen spart. Die erfolgreiche Umsetzung hängt jedoch stark von einer klaren Trennung der Marken und Sortimente ab. Werden die Shops zu ähnlich aufgesetzt, kann es zu interner „Kannibalisierung“ kommen (z. B. SEO-technisch).

2. Internationale Märkte einfacher erschließen durch lokale Multi-Stores

Für Unternehmen, die global tätig sind, ist ein Multi-Store eine effiziente Lösung, um länder- oder regionenspezifische Online-Shops zu betreiben. Jeder Shop kann an die jeweilige Sprache, Währung, rechtliche Anforderungen und kulturellen Besonderheiten angepasst werden. So lassen sich beispielsweise unterschiedliche Mehrwertsteuersätze oder Zahlungsarten je nach Land einfach umsetzen. 

Zudem stärkt eine lokale Domainstrategie (z. B. .de, .fr, .us) das SEO-Ranking in den jeweiligen Ländern. Durch individuelle Angebote und eine optimierte Customer Experience können Unternehmen so ihre internationale Expansion beschleunigen und den Umsatz steigern. Neben unterschiedlichen Domains (.de, .fr, .us) könnte auch ein zentraler Shop mit Unterverzeichnissen (/de, /fr) oder Subdomains (de.domain.com) sinnvoll sein – das ist technisch einfacher, kann aber SEO-Strategien beeinflussen. 

3. Flexibilität bei Preisen, Zahlungsmethoden und Versand

Mit einem Multi-Store lassen sich unterschiedliche Preismodelle, Zahlungsmethoden und Versandoptionen pro Shop festlegen. Unternehmen können beispielsweise für Geschäftskunden individuelle Preisstaffelungen und exklusive Zahlungsmöglichkeiten wie Rechnung oder Leasing anbieten, während Endkunden klassische Zahlungsarten wie Kreditkarte oder PayPal nutzen.

Auch unterschiedliche Versandstrategien lassen sich pro Shop definieren, etwa Express-Versand für Premium-Kunden oder Standardversand für reguläre Bestellungen. Diese Flexibilität erhöht die Kundenzufriedenheit und sorgt für ein optimiertes Einkaufserlebnis. Durch die zentrale Verwaltung aller Shops bleibt der operative Aufwand gering, während die individuelle Anpassung pro Shop maximale Skalierbarkeit ermöglicht.

Die Pflege verschiedener Preismodelle und Versandoptionen sollte auf jeden Fall automatisiert sein, damit nicht jeder Shop manuell aufwändig administriert werden muss. Ein übergreifendes PIM-System mit automatisierbaren Workflows, in dem die Daten für alle Shops übergreifend überprüft und gepflegt werden ist hier unerlässlich.

4. Mehr Umsatz durch maßgeschneiderte Marketingstrategien

Ein großer Vorteil eines Multi-Stores ist die Möglichkeit, für jeden Shop eine eigene Marketingstrategie zu entwickeln. Unternehmen können beispielsweise für eine Luxusmarke eine exklusive Markenkommunikation mit hochwertigen Werbekampagnen fahren, während für eine Discount-Marke preisorientierte Promotions im Fokus stehen. 

Auch SEO-Strategien lassen sich für jeden Shop individuell ausrichten, sodass sich die Shops nicht gegenseitig im Google-Ranking konkurrenzieren. Zudem können gezielte Rabattaktionen, Kundenbindungsprogramme oder saisonale Kampagnen je nach Marktsegment optimiert werden. Durch diese spezifischen Marketingmaßnahmen lassen sich höhere Conversion-Rates erzielen und der Gesamtumsatz steigern.

5. Effiziente Verwaltung von Multi-Stores mit einer zentralen Plattform

Diese Vielfalt an Shops steuert eine zentrale Verwaltung, wodurch übergreifende Prozesse automatisiert sowie die Shops übergreifend ausgewertet werden können. Dadurch entfällt der Aufwand, jedes System separat zu pflegen, und die Effizienz in der Geschäftsabwicklung steigt. Zudem lassen sich Updates, Sicherheitsmaßnahmen und Erweiterungen für alle Shops gleichzeitig implementieren, was Kosten und technischen Aufwand reduziert. Diese Struktur ermöglicht es Unternehmen, ihr E-Commerce-Geschäft skalierbar aufzubauen, ohne den Verwaltungsaufwand exponentiell zu erhöhen.

Multi-Store Anwendungsfälle: Ländershops, Multi-Vendor-Plattform, Markenshops, Zielgruppenspezifische Shops


Multi-Store versus Singel-Stores mit Multichannel-Ansatz

Obwohl eine zentrale Plattform den Overhead reduziert, bleibt ein gewisser Mehraufwand für Design, Content, rechtliche Dokumente (AGB, Datenschutzerklärungen) und Produktvarianten bestehen. Kann eine Expansion über eine ausgefeilte Multichannel-Strategie in einem gut laufenden Shop nicht ausreichen? 

Wann ist eine Multi-Store-Strategie die bessere Wahl?

Am meisten profitieren Unternehmen von einer Multi-Store-Strategie, die:

  • Unterschiedliche Marken oder Produktlinien verkaufen
    Beispiel: Ein Unternehmen hat eine Luxus- und eine Discount-Marke und möchte diese klar getrennt halten, mit eigenen Domains, Designs und Preisstrukturen.

  • B2B und B2C getrennt bedienen möchten
    Beispiel: Ein Unternehmen verkauft an Endkunden über einen klassischen Online-Shop und bietet gleichzeitig Geschäftskunden individuelle Preise, Zahlungsoptionen und Bestellprozesse über einen separaten B2B-Shop.

  • International expandieren mit lokalen Shops
    mit unterschiedlichen rechtlichen Anforderungen (Steuern, DSGVO, Versandoptionen). Beispiel: Ein Händler hat einen Shop für Deutschland (inkl. MwSt.), einen für die Schweiz (ohne MwSt.) und einen für die USA (mit Dollar-Preisen und US-Versandoptionen).

  • Franchise- oder Partnerkonzepte betreiben
    Multishop-Systeme sind ideal für Händlernetzwerke, bei denen jeder Händler oder Franchise-Nehmer einen eigenen Shop unter einer übergeordneten Marke betreiben soll.

  • Individuelle Preis- und Produktstrategien benötigen
    Beispiel: Ein Hersteller bietet für verschiedene Kundensegmente (Großhändler, Einzelhändler, Endkunden) unterschiedliche Preisstrukturen an, die nicht über ein einzelnes Shopsystem abgebildet werden können.

  • Branchen mit strengen Regularien oder Produktsegmentierungen
    Beispiel: Ein Pharma- oder Lebensmittelhändler benötigt separate Shops für verschiedene Zielgruppen oder gesetzliche Vorgaben.

Wann ist ein Single-Store mit Multichannel-Strategie sinnvoller?

Ein Multishop trennt zwar Märkte, Sortimente und Zielgruppen sauber, bedeutet aber auch deutlich mehr Aufwand für die Erstellung, Pflege und Wartung. Die Verwaltung mehrerer Shops erfordert zusätzliche Pflege für Produktdaten, Preise, Designs und rechtliche Texte, was die Administration komplex macht. 

SEO-Herausforderungen wie Duplicate Content oder interne Konkurrenz können das Google-Ranking bei mehreren Shops negativ beeinflussen. Zudem entstehen höhere Kosten für Hosting, Wartung, Erweiterungen und Personal.

Auch die Bestands- und Warenverwaltung wird komplizierter, da Lagerbestände synchronisiert werden müssen, um Überverkäufe zu vermeiden. Unterschiedliche Shops können die Markenstrategie verwässern und die Kundenbindung erschweren, da Kundendaten über mehrere Plattformen verteilt sind.

Falls du nicht zwingend separate, eigenständige Shops brauchst und bereits einen gut positionierten Shop betreibst, könnte eine Multichannel-Strategie die bessere Lösung sein, wenn:

  • ein zentraler Online-Shop verschiedene Kanäle wie Marktplätze (Amazon, eBay), Social Media, mobile Apps & stationäre Geschäfte integrieren kann.
  • Produkte, Preise und Lagerbestände zentral verwaltet und je nach Kanal und Zielgruppe angepasst werden können, z.B. indem Produktinformationen lokalisiert werden, Zielgruppen individuell angesprochen werden können.
  • die durchgängige Customer Experience und konsistente Markenkommunikation über alle Kanäle hinweg das Hauptziel ist.

Die Entscheidung hängt stark davon ab, ob wirklich unterschiedliche Marken identitätsstiftend getrennt werden müssen, oder ob eine einheitliche Customer Experience (ein Shop, mehrere Kanäle) ausreichend ist. Wenn die Zielgruppen oder Sortimente sich stark überschneiden, kann ein Single-Store einfacher und kosteneffizienter sein.

Direkter Vergleich: Multi-Store vs. Single-Store mit Multichannel

KriteriumMulti-StoreSingle-Store Multichannel
Anzahl der ShopsMehrere getrennte ShopsEin einziger Shop mit mehreren Verkaufskanälen
ZielgruppeUnterschiedliche Zielgruppen pro ShopEinheitliche Zielgruppe über alle Kanäle
MarkenstrategieUnterschiedliche Marken oder SegmenteEine einheitliche Markenstrategie
Produkt- & PreisgestaltungIndividuelle Produkte, Preise & Zahlungsmethoden je ShopEinheitliches Sortiment und Preise über alle Kanäle
InternationalisierungLänderspezifische Shops mit eigenen Domains und SprachenEin Shop mit internationaler Versandoption, Lokalisierung
Technische VerwaltungZentral verwaltetes Multishop-SystemEinheitliche Backend-Verwaltung mit Multichannel-Anbindung
Marketing & SEOUnterschiedliche SEO-Strategien pro Shop möglichEinheitliches Marketing über alle Kanäle hinweg
HauptvorteilMaximale Flexibilität & IndividualisierungEinheitliches Kundenerlebnis & stärkere Kundenbindung


Fazit: Flexible E-Commerce Plattform als gute Grundlage

Wenn du dir noch nicht sicher bist, welche Strategie für dich die beste ist, empfiehlt sich eine E-Commerce Plattform, die beide Optionen ermöglicht. Mit Hilfe eines PIMs verwaltest du alle Produktinformationen, egal, ob sie in einen Store oder in einen Kanal ausgespielt werden. Idealerweise arbeitest du mit einer Headless Commerce Plattform, die Backend und Frontend sauber trennt und daher schnell auf Veränderungen reagieren kann. 

Hublify unterstützt dich in egal welcher Expansionsstrategie. Als cloudbasierte, headless und microservice-basierte Commerce Plattform bist du in deinen Möglichkeiten maximal flexibel. Lass uns gerne darüber sprechen, welche Technologie dein Vorhaben am besten unterstützt.


Letzte Aktualisierung: 25.02.2025
Autorenprofil

Begleiterin der ersten Schritte in die Digitalisierung aus Software-Perspektive. Interdisziplinärer Background mit Leidenschaft für eCommerce, kommunikative Pointe und kreative Ideen.

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