Lagerbestand ERP

Wann benötigst du für Shopify ein ERP?

Die meisten Shopsysteme decken Basisfunktionen für die komplette Abwicklung eines Online-Verkaufs an. Sobald das Geschäft wächst, die Prozesse komplexer werden, besondere Geschäftsmodelle abgedeckt oder Sonderwünsche hinzugefügt werden sollen, stoßen E-Commerce-Systeme wie Shopify an ihre Grenzen.  

Nicht umsonst hat Shopify seit 2022 massiv in den Ausbau eines ERP Alliance-Programms investiert und bietet nicht nur großen Firmen ERP-Partner mit Shopify-Konnektor an. Inzwischen wird dieses Programm auf nationaler Ebene ausgebaut, damit auch für kleinere Unternehmen ein ERP als Ergänzung für ihre Shopify-Shops nutzen können. 

Was bietet ein ERP, was Shopify nicht bietet?

ERP steht für Enterprise Ressource Planning. Damit steuert es alle Ressourcen (Mensch, Material, Money…) und Geschäftsprozesse. Im Online-Handel umfasst es, je nachdem, ob selbst produziert wird oder nicht, die Abwicklung von:

  • Einkauf
  • Marketing und Vertrieb
  • Produktinformationsmanagement
  • Bestellungen
  • Lagerhaltung
  • Versand und Logistik
  • Buchhaltung
  • Kundenmanagement (CRM)
  • (Fertigung)

Die Schwerpunkte auf die unterschiedlichen Bereiche fallen je nach System anders aus. Die meisten Systeme sind modular aufgebaut, damit z.B. ein bestehendes CRM nicht aufgegeben werden muss, wenn ein ERP eingeführt werden soll. Genauso variieren Module im Funktionsumfang. Will man allerdings die echten Vorteile eines ERPs nutzen, nämlich eine perfekte Verzahnung der Arbeitsschritte und dann deren Automatisierung, dann ist eine Datenzentrale anstelle von vieler Anwendungen und Plug-Ins von unterschiedlichen Herstellern sicher ratsam.

Jetzt fragst du dich, warum ein ERP, wenn Shopify selbst Funktionalitäten einer Warenwirtschaft, Kundenverwaltung, Versand etc. anbietet? Beziehungsweise, wenn nicht Shopify selbst, dann findest du im Store immer einen passenden Lösungsanbieter für das fehlende Feature?

Das stimmt, doch je mehr Plug-Ins du brauchst und je mehr Features du in Shopify nativ nicht findest, desto mehr drängt sich die Frage nach einem ergänzenden ERP auf.

Jeder, der mehrere Plug-Ins von unterschiedlichen Herstellern im Einsatz hat, kennt die Vorteile einer harmonierenden Lösung aus einer Hand:

  • zentrale, durchgängige Daten,
  • gleicher Wissensstand intern (z.B. Kundenservice und Verkauf),
  • integrierte und damit automatisierbare Prozesse,
  • leichtere Skalierbarkeit,
  • einheitliche Benutzeroberfläche,
  • besser Auswertbarkeit der Daten,
  • Grundlage für Personalisierung.

 

Ab welcher Unternehmensgröße ist ein ERP sinnvoll?

Ein ERP eignet sich unabhängig von der Unternehmensgröße für alle, denn durch cloudbasierte ERP-Systeme können selbst kleine Unternehmen flexibel und für ihre Größe passende Preismodelle finden. Relevant wird ein ERP vor allem, wenn folgende Kriterien auf dein Business zutreffen:

  • Deine Bestellung besteht aus mehreren Komponenten
  • und soll von mehreren Lagerorten aus versandt werden
  • oder von mehreren Anbietern (Marktplatz).
  • Ein transparenter Bestand mit Echtzeit-Verfügbarkeit ist für dich essenziell, da du auf mehreren Kanälen verkaufst und Überverkäufe vermeiden musst.
  • Du willst deine Lagerprozesse effizienter gestalten und automatisieren.
  • Du brauchst eine Bedarfsplanung, um Ware rechtzeitig im Lager zu haben.
  • Du willst die Customer Journey übergreifend verstehen oder deine Verkaufskanäle vergleichen.
  • Deine Produkte sollen an einer Stelle zentral verwaltet werden, die Informationen dazu aber länder- und kanalspezifisch ausgespielt werden. Dazu haben sie besondere Anforderungen wie vielfältige Varianten, Mindesthaltbarkeitsdatum oder Nachverfolgbarkeit durch Seriennummern und Chargen.
  • Deine Preise, Gutscheine oder Rabatte sollen variabel gestaltet werden (Staffelpreise, pro Kundengruppe, kampagnenbezogen, kanalspezifisch…).
  • Du willst deine Prozesse übergreifend auswerten, auch in Teilprozessen: z.B. wie lange braucht die Ware vom Absenden der Bestellung bis zum Erhalt pro Etappe und insgesamt?

 

Was ist der Unterschied zwischen einem Warenwirtschaftssystem und einem ERP?

Häufig werden die beiden Begriffe gerade im E-Commerce gleichwertig verwendet. Ein Warenwirtschaftssystem steuert vor allem den Warenfluss. Hier wird der Fokus auf Lagerverwaltung, Einkauf, Auftragsabwicklung und Rechnungswesen gelegt. Eine ERP-Software umfasst die gesamte Ressourcenplanung, also auch Finanzen, den Verkauf und das Marketing, die Produktion und Entsorgung, bis hin zum Personalwesen und Controlling.

Welcher Umfang hinter welcher Software steht, sollte genau geprüft werden.  

 

Worauf sollte man bei einer ERP-Auswahl in Verbindung mit Shopify achten?

Je nach eigenen Zielen und Geschäftsmodellen sind unterschiedliche Kriterien wichtig:

  • Cloud oder On-Premise? Als Shopify-Nutzer wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit die Vorteile einer cloudbasierten Lösung nicht missen wollen: direkter Start, von überall aus erreichbar, keine Verantwortung für Hosting, Wartung oder Updates, flexibel skalier- und kündbar. Hier gilt es nur noch auf die Datensicherheit im Sinne von DSGVO zu achten.
  • Skalierbarkeit: Kann ich preislich und feature-technisch wachsen? Wie können Peaks ohne Performance-Einbußen abgefedert werden?
  • Integrierbarkeit: Wie einfach lässt sich die Lösung in mein Ökosystem integrieren? Gibt es einen Shopify-Konnektor, der eine direkte Verbindung ermöglicht?
  • Branchen-Know-how und Anpassbarkeit: je nach Branche (z.B. MHD für Lebensmittel) und Geschäftsmodell (z.B. D2C) sind gewisse Features von besonderer Bedeutung. Hat die Software Referenzen im eCommerce und sind eCommerce Prozesse per se integriert? Manch spezifische Anforderungen können nur nachträglich hinzugefügt werden. Wie einfach kann die Software adaptiert werden?
  • Automatisierung:  Welche Prozesse sollen automatisiert ablaufen? Wie leicht kann ich eigene Workflows erstellen und automatisieren?
  • Schnelles Onboarding: Wie gut ist die Dokumentation? Wie intuitiv ist die Benutzeroberfläche und wie wird der Support geregelt?


Warum Hublify als ERP gut zu Shopify passt

Hublify folgt derselben Logik wie Shopify: ein cloudbasiertes, modulares Baukasten-System, mit dem du dein ERP ausbauen kannst, von der Warenwirtschaft über PIM, Order Management, CDM oder Business Analytics. Dazu in unterschiedlichen Preismodellen steht deinen Wachstumsambitionen nichts mehr im Weg. Mit dem Shopify-Konnektor kannst du deine Daten zwischen Hublify und deinen Shopify-Shops synchron halten.

Hublify ist mit dem Know-how von mehr als 20 Jahren eCommerce Erfahrung in verschiedensten Projekten entwickelt worden. Mit dem Wissen, welche Prozesse immer wiederkehren (und entsprechend in der Software abgebildet sind) und wo Besonderheiten möglichst leicht umgesetzt werden müssen, ist Hublify ausgelegt für schnelles Wachstum.

 

 

Letzte Aktualisierung: 18.01.2024
Autorenprofil

Begleiterin der ersten Schritte in die Digitalisierung aus Software-Perspektive. Interdisziplinärer Background mit Leidenschaft für eCommerce, kommunikative Pointe und kreative Ideen.

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