Joggerin: Boom von Fitness Apps

Warum Sport- und Shopping-Apps boomen

Ein running Gag aus dem Office:

Papa: "Lass uns ne Runde joggen gehen!"

Sohn: "Papa, hast du schon ne App dafür?"

Schon lange vor Corona stand der gute Vorsatz, Joggen wieder auf den Wochenplan zu nehmen. Und warum nicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und den pubertierenden Sohnemann mit einem Paar stylischer Laufschuhe zu einem gemeinsamen Event zu ködern. Doch was sich als viel attraktiver als angesagte Sneaker entpuppte oder als mindestens genauso wichtiges Equipment, war die passende App. Denn heutzutage treibt man nicht einfach mehr Sport ohne die persönlichen Erfolge digital festzuhalten.

Während die Elterngeneration die alten Sportschuhe aus dem Schrank kramt und froh ist, wenn überhaupt gelaufen wird, verlässt sich die junge Generation auf den digitalen Begleiter. Diesen Trend haben Markenhersteller wie adidas, nike & Co. schon länger erkannt (oder auch gepusht) und erzielen mit ihren Sport-Apps fantastische Erfolge. Vor rund 5 Jahren erfolgte die Adidas Übernahme von Runtastic. In dem Zeitraum kauften sich mehrere Sportartikelhersteller Fitness-Apps für mehrere Millionen ein. Der Trend, für alles die passende App zu nutzen, zeigt sich nicht nur im Sport und Fitness-Sektor. In den letzten 12 Monaten konnten Shopping-Apps einen enormen Zuwachs verzeichnen.

Warum sind Apps Unternehmen so viel wert?

Zugang zum Endkunden - die Basis für Marken Engagement

Für Hersteller und Marken wird es in Zukunft immer schwerer werden, ihre Marken zu platzieren. Sie stehen in Konkurrenz mit Herstellern der ganzen Welt und den großen Marktplätzen, deren Regeln sie nicht beeinflussen können. Die Innenstädte und damit Schaufenster für Marken, verlieren an Relevanz. Wo soll die Marke denn noch erlebbar werden und Kunden an sie binden?

Nicht umsonst boomen Direct to Consumer Marken. Denn diese nehmen den Kunden in den Blick. Sie haben verstanden, dass sie ihren Kunden genau kennen müssen, um ihn zu verstehen und genau auf seine Bedürfnisse einzugehen.

Apps sind also eine Möglichkeit, mit dem Kunden direkt in Verbindung zu bleiben. Das gelingt allerdings nur, wenn personalisierter Content den Kunden erreicht, bzw. die Angebote auch genau seinen Wünschen entsprechen.

Nur datengetriebener Commerce wird gewinnen

Moritz Keller begründet den Erfolg der Keller-Sports-App insbesondere zu Corona-Zeiten: „Dass Running läuft, wusste nach ein paar Wochen jeder. Aber ich traue mich, zu sagen, dass wir es früher als die meisten gesehen und darauf basierend Entscheidungen abgeleitet haben.“

Die Voraussetzung, Trends und Kundenbedarfe möglichst früh zu erkennen, gründet darauf:

  1. Nah am Endkunden zu sein
  2. Datenhoheit zu besitzen
  3. Daten auswerten und verstehen zu können
  4. Personalisierten Content auszuspielen.

Es ist inzwischen kein Wettbewerbsvorteil mehr, sondern absolutes Muss, datenbasiert Sortimente, Preise, tages- oder saisonbezogenes Timing für individuelle Kundenansprache anzupassen.

Entsprechend werden sich Unternehmen mehr und mehr auf ein technologisches Fundament und Datenkompetenz verlassen müssen, das all die Informationen, die die passende App liefert, mit den anderen Daten zu seinen Kunden, Produkten und Vertriebskanälen verknüpft, analysiert und den Input für neue Aktionen liefert.

Letzte Aktualisierung: 05.12.2022
Autorenprofil

Begleiterin der ersten Schritte in die Digitalisierung aus Software-Perspektive. Interdisziplinärer Background mit Leidenschaft für eCommerce, kommunikative Pointe und kreative Ideen.

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