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Worauf du achten musst: Produktdaten aus Shopware 5 zu Shopify migrieren

Mit dem End of Life von Shopware 5 steht bei vielen Online-Händlern ein Systemwechsel an. Wann und warum eine Migration von Shopware 5 zu Shopify sinnvoll ist, haben wir bereits in einem anderen Blogartikel zum Wechsel behandelt. Einer der wichtigsten Schritte bei einer Migration ist der Umzug der Produktdaten.

Welche Fragen tauchen bei fast allen Migrationsprojekten auf? Was kannst du tun, damit der Wechsel möglichst smooth gelingt?

Aus unseren Erfahrungen gilt es, auf folgende Punkte zu achten:

Standard-Daten vs. Custom Datenfelder

Egal, ob du deine Produktdaten mit einer csv-Datei, über einen Konnektor oder mit Hilfe eines Migrationstools von Shopware zu Shopify umziehst, die Frage dabei ist, um welche Daten es überhaupt geht. Standard-Daten können ohne großen Aufwand mehr oder weniger automatisiert übernommen werden, bei zusätzlichen Datenfeldern wird ein direkter Umzug nicht ohne extra Aufwand möglich sein.

Was sind Standard-Daten?

Shopsysteme haben ein unterschiedliches Verständnis von Standard-Daten. Bei einer Migration definieren wir Standard-Daten als die Felder, die 1:1 von einem System ins andere umgezogen werden können. Dazu gehören:

  • Produkttitel: Name des Produkts
  • Beschreibung: Eine detaillierte Beschreibung des Produkts
  • Preis: Der Verkaufspreis des Produkts, Sonderpreise
  • SKU (Stock Keeping Unit): Eine eindeutige Artikelnummer
  • Lagerbestand: Die Anzahl der verfügbaren Einheiten
  • Gewicht & Größe: wichtig für den Versand
  • Hersteller (vendor)
  • Bilder: Produktbilder, samt Meta-Daten.
  • SEO-Daten: Meta-Titel, Meta-Beschreibungen und Keywords
  • Kategorien: Produktkategorie, mit Namen, Beschreibung und Metadaten.

Bei der Vergabe von Kategorien agiert Shopify jedoch anders als Shopware. Während Shopware frei definierbare Kategorien hierarchisch nach Haupt- und Unterkategorien vergibt, verwendet Shopify „Collections“, denen Produkte zugeordnet werden, ohne in einer Hierarchie zu stehen. Die Einteilung von Produkten in Kategorien funktioniert in beiden Systemen, jedoch lässt sich eine Hierarchie von Shopware nicht 1:1 in Shopify übertragen. Collections in Shopify werden entweder manuell erstellt oder automatisch nach gewissen Regeln. Dafür benutzt Shopify ebenfalls die Bezeichnung "Produktkategorien". Das sind Standardkategorie eines Produkts aus der Standard-Produkttaxonomie von Shopify. Der Begriff auf "Produktkategorie" bezieht sich also auf die eigene Produkttaxonomie.

 Aufgrund der unterschiedlichen Handhabung stehen viele Händler vor der Herausforderung, wo welche Felder und Klassifikationen in Shopify am besten aufgehoben werden. Es ist also sinnvoll, sich gleich von Anfang an Gedanken zum Data-Mapping zu machen.

Data-Mapping: Welche Daten sollen wie übernommen werden?

Eine Migration ist der perfekte Zeitpunkt für eine Datenbereinigung. Veraltete oder ungültige Daten können aussortiert werden, Fehler korrigiert werden, bzw. Unvollständigkeiten ergänzt werden.

Diese unliebsame Aufräumarbeiten macht keiner gerne, daher ist jegliche Unterstützung willkommen. Hublify verfügt über einen Datenqualitäts-Checker, der Produktdaten auf Vollständigkeit (sind alle Felder ausgefüllt, mit ausreichend Content), Konsistenz (einheitliche Maße) und weitere Merkmale prüft und so den Handlungsbedarf identifizieren kann.

Es ist sinnvoll, sich vorab zu überlegen, welche Felder ich für meinen Shopify-Shop brauche und welche wie und wo ausgespielt werden können. Lass dich von Shopify-Experten beraten, wie dein neues Template aussehen kann und welche Möglichkeiten Shopify bietet. In einem Data-Mapping kannst du eine Tabelle anlegen, welches Feld in Shopware wie heißt und was beinhaltet und wie das Zieldatenfeld in Shopify heißt.

Dabei ist eine sinnvolle Benennung der neuen Felder sehr hilfreich. Anstelle von Feldnamen wie „attr1, attr2,… attr30“ für Freitextfelder aus Shopware, sollte hier stehen, was das Feld beinhaltet, bspw. der Markenname.

Struktur der Produktdaten und Variantenausprägung

Je komplexer die Produktdatenstruktur, unterschiedlicher die Produkte und je mehr Varianten, desto aufwändiger kann die Migration werden. Vor einer Migration kannst du dich fragen:

  • Wie sind deine Produkte strukturiert?
  • Werden Varianten als eigenes Produkt mit allen Informationen angelegt oder als ein Unterprodukt zu einem Master-Produkt?
  • Wonach sollen Produkte gefiltert werden?
  • In welchen Kategorien / Collections sollen Produkte gefunden werden?

Shopsysteme gehen unterschiedlich damit um, wie Produktdaten strukturiert verwaltet werden. Während Shopify für jedes Produkt drei Optionen (z.B. Farbe, Größe, Material) vorsieht mit max 100 Varianten, können bei Shopware beliebig viele Varianten (Konfigurator-Gruppen) angelegt werden. Dazu werden Produkte durch Freitextfelder und Eigenschafts-Sets mit definierten Eigenschaften (Properties) spezifiziert. In Shopify werden benutzerdefinierte Daten über Metafelder abgebildet.

Migration auf Knopfdruck?

Auf den ersten Blick versprechen Migrationstools (z.B. aus dem Shopify App Store) eine schnelle Lösung. Für einige wenige Fälle mit Standard-Daten mag dies auch stimmen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass fast immer Aufwände entstehen, beim Mappen von Sonderfeldern, beim Durchdenken und Anlegen von Datenstrukturen und Varianten, etc.

Am Ende des Tages lohnt es sich, eine Migration zum Anlass zu nehmen, um den lang aufgeschobenen „Frühjahrsputz“ mit abzuwickeln und mit sauberen und aktuellen Daten den neuen Shop zu füllen.

Für den Import der Daten sollte zunächst mit einem Set an Testdaten gearbeitet werden, um zu sehen, ob das Mapping wie gewünscht funktioniert. Die Testdaten sollten idealerweise alle Ausprägungen / Attribute enthalten, die potenziell vorhanden sind.

Genauso ist es wichtig, sich den Zeitpunkt zu überlegen, wann welche Daten in welchem System führend sind. Dynamische Daten werden idealerweise erst kurz vor dem Relaunch überführt, um den Aufwand der Datenpflege möglichst gering zu halten.

Hublifys Angebot bei einer Migration kann sehr unterschiedlich aussehen. Im Gegensatz zu reinen Migrationstools, die häufig volumenbasiert pro Migrationsvorgang abrechnen, kannst du Hublify als cloudbasierte Lösung auf monatlicher Basis ab 69€ mieten und so oft deine Daten hin- und herschieben, wie du willst. Du kannst den Qualitätschecker nutzen, um dir das Potenzial deines Frühjahrsputzes aufzeigen zu lassen. Nicht zuletzt kannst du Hublifys PIM dabei testen, ob es eine sinnvolle Ergänzung für deine Shopify Shops wäre. Insbesondere, wenn du mehrere Kanäle und Shops bedienst, eignet es sich als Datenzentrale.

Bei einem Migrationsprojekt oder bei der Entwicklung deines neuen Shopify Shops unterstützen dich unsere Shopify-Partneragenturen.

Letzte Aktualisierung: 15.07.2024
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