Kosten-Umsatz-Relation (KUR)

Definition & Bedeutung

Die Kosten-Umsatz-Relation (KUR) ist eine zentraler Key Performance Indicator (KPI) im E-Commerce, mit der sich die Wirtschaftlichkeit eines Online-Shops oder einzelner Maßnahmen – beispielsweise Marketingkampagnen – bewerten lässt. Die KUR zeigt, welcher Anteil des erwirtschafteten Umsatzes für spezifische Kostenarten, meist Marketing oder operative Bereiche, aufgewendet werden muss. Mit Hilfe dieser Kennzahl können Händler gezielt Einsparpotenziale erkennen und ihre Rentabilität optimieren.

Was ist die Kosten-Umsatz-Relation (KUR)?

Die Kosten-Umsatz-Relation (KUR) drückt als betriebswirtschaftliche Kennzahl das prozentuale Verhältnis zwischen angefallenen Kosten und generiertem Umsatz aus. Besonders häufig findet sie Anwendung zur Bewertung der Effizienz von Investitionen in Marketing oder Vertrieb. Möchtest du wissen, wie viel von jedem eingenommenen Euro durch Kosten aufgezehrt wird, liefert dir die KUR darauf eine transparente Antwort.

Wie funktioniert die Kosten-Umsatz-Relation im E-Commerce?

Im E-Commerce dient die KUR als Steuerungsinstrument, um die Performance deines Online-Shops oder einzelner Maßnahmen zu kontrollieren. Du setzt dabei die zur Umsatzgenerierung eingesetzten Kosten ins Verhältnis zu den erzielten Umsätzen. Egal, ob du Werbekampagnen, Produktinvestitionen oder Fulfillment-Kosten betrachtest – die KUR hilft dir, Ausgaben zu hinterfragen und Optimierungspotenziale offenzulegen.

  • Marketingkampagnen: Bewerte die Effizienz von Google-Ads, Social-Ads oder E-Mail-Marketing.
  • Sortimentsmanagement: Analysiere, für welche Warengruppen oder Marken die Kosten besonders effizient in Umsatz umgewandelt werden.
  • Logistikkosten: Ermittle, wie stark z. B. Versandkosten oder Retouren deinen Umsatzanteil beeinflussen.

Was sagt die Kosten-Umsatz-Relation (KUR) aus?

Die KUR zeigt an, wie viel Prozent deines Umsatzes für die betrachteten Kostenpositionen aufgewendet werden. Je niedriger dieser Wert ist, desto effizienter werden deine Ausgaben in Umsatz umgesetzt. Gleichzeitig offenbart die Zahl, ob ein bestimmter Bereich wirtschaftlich arbeitet oder ob Handlungsbedarf besteht.

Bedeutung eines niedrigen oder hohen KUR-Werts

  • Niedrige KUR: Deine Ausgaben sind effizient, ein größerer Teil des Umsatzes bleibt als Gewinn übrig. Besonders im umkämpften E-Commerce kann eine niedrige KUR entscheidend für den Markterfolg sein.
  • Hohe KUR: Ein hoher Wert signalisiert, dass ein Großteil des Umsatzes bereits durch Kosten aufgezehrt wird. Hier sollte geprüft werden, wo sich Kosten reduzieren oder Umsätze steigern lassen.

Was ist ein guter KUR-Wert?

Ob eine KUR als “gut” gilt, ist abhängig von Branche, Unternehmensgröße, Geschäftsmodell und den betrachteten Kostenpositionen. Im Online-Handel sind Marketing-KURs unter 10% oft Benchmark, während andere Bereiche bereits unter 20% als effizient gelten. Wichtig bleibt immer der Vergleich innerhalb deiner Branche sowie mit deinen eigenen Zielen.

Wie kannst du die Kosten-Umsatz-Relation (KUR) berechnen?

Um die KUR zu berechnen, werden die ausgewählten Kosten durch den entsprechenden Umsatz geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert, damit du einen Prozentwert erhältst. Die Berechnung ist einfach, aber ihre Aussagekraft hängt davon ab, dass du die Kosten- und Umsatzgrößen konsistent und korrekt abgrenzt.

KUR Formel

Die KUR Formel lautet:

KUR = (Kosten / Umsatz) × 100%

Diese Formel gilt, unabhängig davon, ob du Marketingkosten, Gesamtkosten oder nur ausgewählte Teilbereiche analysierst.

KUR Beispielrechnung

Angenommen, dein Online-Shop gibt monatlich 8.000 € für Marketing aus und erzielt einen Monatsumsatz von 80.000 €.

  • KUR = (8.000 € / 80.000 €) × 100% = 10%

Das bedeutet: Für jeden Euro Umsatz investierst du 10 Cent in Marketing. Mit dieser einfachen Berechnung kannst du rasch erkennen, ob sich Optimierungen lohnen.

Im Alltag von Online-Händlern empfiehlt es sich, die KUR regelmäßig für verschiedene Bereiche zu berechnen, um den Überblick über die Ausgabenstruktur zu behalten und Trends frühzeitig zu erkennen.

In welchen Bereichen wird die KUR angewendet?

KUR im E-Commerce und Online Marketing

Im E-Commerce zählt die KUR in erster Linie beim Online Marketing. Sie wird vor allem genutzt, um die Effizienz von Werbebudgets und Kampagnen zu überprüfen. Auch für Sortimentsentscheidungen, Logistik oder die Kostenstruktur von Vertriebskanälen ist die KUR ein praxisnahes Steuerungsinstrument.

  • SEA & Social-Ads: Wie effizient werden Werbebudgets in Umsatz verwandelt?
  • Multi-Channel-Vertrieb: Welche Verkaufskanäle wirtschaften am effizientesten?
  • Produktgruppen: Bei welchen Produkten stimmen Kosten und Umsatz besonders?

KUR als Steuerungskennzahl

Für betriebswirtschaftlich orientierte Entscheider ist die KUR eine wichtige Steuerungsgröße. Du kannst damit Zielwerte definieren, regelmäßige Soll-Ist-Vergleiche durchführen und gezielt nachjustieren. Besonders bei Skalierung oder Budget-Optimierungen ist die KUR ein Anker, der bei Entscheidungen für oder gegen bestimmte Maßnahmen Orientierung bietet.

Wie kannst du die Kosten-Umsatz-Relation (KUR) optimieren?

  • Marketingkanäle gezielt optimieren: Analysiere, welche Kampagnen oder Kanäle am effizientesten performen, reduziere Streuverluste und konzentriere die Budgets dort, wo die KUR besonders niedrig ist.
  • Kosten kontrollieren & senken: Prüfe laufend, ob sich Kosten über günstigere Dienstleister, Automatisierung oder Prozessoptimierungen reduzieren lassen.
  • Umsatz steigern: Durch gezielte Conversion-Optimierung, Erweiterung des Sortiments oder Verbesserungen im Kundenservice kannst du mehr Umsatz aus bestehenden Kosten ziehen.

Im Ergebnis führst du mit diesen Maßnahmen zu einer nachhaltig besseren KUR.

Wie unterscheidet sich die KUR von ROAS und ROI?

Die Kosten-Umsatz-Relation (KUR) unterscheidet sich von Kennzahlen wie ROAS (“Return on Ad Spend”) oder ROI (“Return on Investment”), obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich wirken können:

  • KUR (Kosten-Umsatz-Relation): Setzt (meist gesamte) Kosten ins Verhältnis zum Umsatz und wird prozentual ausgewiesen. Sie zeigt dir, wie viel Prozent deines Umsatzes durch Kosten aufgezehrt werden.
  • ROAS: Betrachtet lediglich Werbekosten und setzt den daraus entstandenen Umsatz ins Verhältnis zu diesen spezifischen Werbeausgaben. Der ROAS gibt jedoch das Verhältnis als Wert, nicht als Prozent an.
  • ROI: Misst den Gewinn (nicht nur Umsatz) anteilig zum eingesetzten Kapital – damit ist der ROI wesentlich komplexer und umfasst das gesamte Investitionsvolumen sowie den daraus resultierenden Ertrag.

Die Kenntnis dieser Unterschiede hilft, die jeweils passende Kennzahl für die individuelle Fragestellung zu wählen – und die eigene Performance im E-Commerce optimal zu steuern.

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