PXM - Product Experience Management

Was ist PXM? – Definition und Bedeutung

PXM steht für Product Experience Management und hat sich aus dem Product Information Management (PIM) entwickelt. Doch was ist PXM eigentlich? Vereinfacht ausgedrückt wird der Fokus bei PXM auf die optimale Kundenerfahrung mit dem Produkt gelegt. 

Es handelt sich beim Product Experience Management um die gezielte Steuerung, Aufbereitung und Ausspielung von Produktinformationen mit dem Ziel, Käufern eine nahtlose, konsistente und personalisierte Produkterfahrung über alle Kanäle hinweg zu bieten. Das bedeutet, dass Produktdaten je nach Kaufhistorie, Touchpoints, Verkaufskanälen und Zielgruppen individuell ausgesteuert werden, so dass sie je nach Kunde und Kontext optimal angepasst sind. Im Zentrum steht nicht mehr allein das Produkt selbst, sondern wie es durch qualitativ hochwertige, konsistente und kontextbasierte Inhalte und Touchpoints wahrgenommen und erlebt wird. 

Welche Vorteile und welchen Nutzen bietet PXM für Unternehmen?

Die Einführung von PXM bietet eine Vielzahl betriebswirtschaftlicher Vorteile für Online-Händler, Marken und E-Commerce-Plattformen:

  • Steigerung der Conversion-Rate durch relevantere, emotional ansprechende Produktinformationen
  • Permanente Differenzierung vom Wettbewerb durch individuelle, faszinierende Produkterlebnisse
  • Höhere Loyalität und Markenbindung aufgrund konsistenter, überzeugender Produktkommunikation
  • Reduzierte Retourenquote dank genauer, zielgruppengerechter Informationen
  • Effizienzsteigerung durch Automatisierung bei Content-Erstellung und -Verteilung
  • Erhöhte Markt- und Kanalkompetenz – einheitliche Botschaften auf Webseite, Marktplätzen, Social Media und Print

Unterm Strich werden mit Product Experience Management die eigenen Angebote für Kunden relevant, auffindbar, verständlich und begehrenswert – und zwar genau dort, wo Kaufentscheidungen heute getroffen werden. Damit werden aus austauschbaren Produktdaten individuelle Erlebnisse, die auch in gesättigten Märkten Wirkung zeigen.

Wie funktioniert PXM?

Die Funktionsweise von Product Experience Management basiert auf der Verbindung aus zentraler Datenhaltung, flexiblen Prozessen und intelligenter Ausspielung. Im Hintergrund aggregiert ein System – häufig als PXM Software bezeichnet – Produktinformationen aus unterschiedlichsten Quellen (z.B. ERP, Lieferanten). Diese Daten werden qualitätsgesichert, angereichert (Bilder, Videos, Storytelling) und auf die Anforderungen verschiedener Kanäle und Zielgruppen zugeschnitten. Schließlich erfolgt die Ausspielung, sei es auf der eigenen E-Commerce-Plattform, auf Marktplätzen, in Katalogen oder stationären Displays.

  • Automatisierung spielt dabei eine große Rolle, um auch bei Tausenden Artikeln den individuellen und stets aktuellen Content sicherzustellen.
  • Eine datengestützte Analyse ermöglicht zudem, die Customer Journey laufend zu optimieren und die relevanten Inhalte auszusteuern.

Das Ergebnis ist ein durchgängiges Produkterlebnis, das Vertrauen schafft und Kaufentscheidungen erleichtert.

Wie sorgt PXM für personalisierte und relevante Produktinhalte?

PXM hebt die Personalisierung im E-Commerce auf ein neues Level. Anstatt allen Kunden die gleichen Informationen bereitzustellen, ermöglicht PXM die gezielte Anpassung der Produktdarstellung – abhängig von Kanal, Zielgruppe, Sprache, Markt und Kontext. Beispielsweise kann dasselbe Produkt auf Social Media jung, dynamisch und emotional inszeniert werden, während auf einem B2B-Marktplatz technische Fakten und detaillierte Spezifikationen dominieren. Die kontextbezogene Content-Aussteuerung folgt im Wesentlichen vier Prinzipien:

  1. Qualität: Sämtliche Produktdaten sind akkurat, aktuell und vollständig.
  2. Konsistenz: Über alle Vertriebskanäle hinweg wird ein einheitliches Bild vermittelt.
  3. Kontextualisierung: Informationen werden für Zielgruppe, Anwendung, Sprache und Land ausgesteuert.
  4. Suchbarkeit: Produktdaten werden für die Anforderungen aller Suchkanäle (inkl. Voice Search) optimiert.

So entstehen Produkterlebnisse, die exakt auf die Erwartungshaltung moderner Online-Shopper einzahlen und für maximale Relevanz sorgen.

Was unterscheidet PIM und PXM voneinander?

Viele Händler stellen sich die Frage: Worin liegt der Unterschied zwischen PIM und PXM? Während beim Product Information Management (PIM) die Sammlung, Verwaltung und Pflege strukturierter Produktinformationen im Vordergrund stehen, geht PXM zwei Schritte weiter. Hier zählt nicht nur der physische Datenbestand, sondern vor allem die emotionale, kontextbezogene und personalisierte Ausspielung von Inhalten entlang aller Kunden-Touchpoints.

  • PIM: Sorgt für Ordnung und Korrektheit der Produktstammdaten (z. B. technische Daten, Maße, SKU, Preis).
  • PXM: Inszeniert Produkte kundenorientiert, emotional und dynamisch – ausgehend von den PIM-Daten, aber deutlich weitergedacht.

PXM ist also die konsequente Erweiterung klassischer PIM-Lösungen hin zu einem holistisch gedachten Product Experience Management, bei dem das Kundenerlebnis im Mittelpunkt steht.

Je nach Szenario müssen die Produktdaten angereichert werden, sozusagen für den jeweiligen Kontext aufbereitet werden. So wie eine Produktbeschreibung für verschiedene Länder in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen muss, so würde es Varianten in Text und Bild für die verschiedenen Kanäle und Zielgruppen geben. PXM bedeutet also deutlich mehr Aufwand als „herkömmliche“ PIM Software, denn kontextbasierte Produktdaten müssen nicht nur konsolidiert und standardisiert werden, sondern für die verschiedenen Einsatzzwecke strukturiert und mit entsprechenden Attributen versehen werden.

Wann ist PXM sinnvoll?

Um Produktdaten mit Kundenerwartungen zu verknüpfen für eine personalisierte Darstellung der Produkte, ist es wichtig, die eigenen Zielgruppen zu kennen: Wer kauft das Produkt, oder bucht den Service? Welcher Kanal passt für diese Zielgruppe? Worin unterscheiden sich Kundengruppen und was jeweils überzeugt sie zum Kauf? Welche Anforderungen an Text und Bild stellen sowohl Kanäle als auch Kunden?

Neben dem Wissen um Kundenbedürfnisse stellt PXM hohe Ansprüche an die Produktdatenpflege und -aufbereitung. Der Extra-Aufwand für die Kontextualisierung der Produktdaten lohnt sich aber, insbesondere, wenn die Zielgruppe sehr heterogen ist und über viele verschiedene Kanäle verkauft wird. Denn je überzeugender die Produktbeschreibungen, desto höher die Conversion Rate.

Was sind Best Practices für die erfolgreiche Einführung von PXM?

Für eine erfolgreiche Implementierung von PXM empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

  1. Bestandsaufnahme: Wie sieht der aktuelle Produktdaten- und Content-Prozess aus? Welche Kanäle sind relevant?
  2. Datenqualität sichern: Aufbau eines „Single Source of Truth“ für Produktdaten (z.B. über ein etabliertes PIM-System).
  3. Kanalübergreifende Content-Strategie: Entwicklung individueller Content-Konzepte je Zielgruppe, Markt und Touchpoint.
  4. Automatisierung nutzen: Einsatz moderner PXM Software sowie KI zur Pflege, Anreicherung und Ausspielung der Inhalte.
  5. Iterativ optimieren: Regelmäßige Auswertung der Wirksamkeit, User-Feedback einholen und Prozesse anpassen.

Entscheidend ist eine enge Verzahnung von Datenmanagement, Marketing und Technologie, damit PXM tatsächlich erlebbar wird und nicht im Tagesgeschäft verharrt.

Mit welchen typischen Herausforderungen ist bei der Einführung von PXM zu rechnen?

Die Einführung von Product Experience Management in einem Handelsunternehmen stellt einige Herausforderungen dar:

  • Komplexität der Kanäle: Jeder Vertriebskanal – eigener Shop, Marktplatz, Katalog – verlangt eigenen Content und eigene Prozesse.
  • Hohe Datenmenge: Bei mehreren tausend Produkten multiplizieren sich Anforderungen mit Sprach-, Zielgruppen- und Kontextvarianten.
  • Organisatorische Schnittstellen: Marketing, Vertrieb, Einkauf und IT müssen punktgenau zusammenarbeiten.
  • Technologieintegration: Bestehende Systeme (ERP, Marktplätze, Shop) müssen angebunden werden und reibungslos funktionieren.

Unternehmen begegnen diesen Hürden am wirkungsvollsten mit klar definierten Prozessen, Verantwortlichkeiten und einer modularen Infrastruktur für Produkt- und Contentdaten.

Wie lässt sich der Erfolg von PXM-Strategien messen?

Um zu erkennen, ob Product Experience Management tatsächlich Mehrwert schafft, solltest du folgende KPIs regelmäßig analysieren:

  • Conversion-Rate pro Kanal: Erhöhen sich Kaufabschlüsse durch eine individuellere, auf den Kanal zugeschnittene Kommunikation?
  • Retourenquote: Geht die Rücksendequote zurück, weil Kunden besser informiert sind?
  • Kundenbindung: Steigt die Wiederkaufrate dank besserer Produkt- und Markenerlebnisse?
  • Verweildauer und Engagement: Verbringen Nutzer mehr Zeit auf Produktseiten, nutzen sie Produktvideos, Galerien etc.?
  • Kanalpenetration: Wie viele Kanäle werden nun effizient mit individuellen Inhalten bespielt?

Moderne PXM Software bietet meist integrierte Analysefunktionen, um diese Kennzahlen transparent darzustellen und Optimierungspotenzial zu identifizieren.

Wie kann Hublify deine PXM-Strategie unterstützen?

Für Online-Händler, die eine Commerce-Plattform wie Hublify einsetzen, entsteht ein besonders starkes Ökosystem: Die Module rund um Order Management, PIM, Warenwirtschaft, CDM und Billing greifen nativ ineinander und liefern die nötige Datenbasis. Mit Hublify lassen sich Produktdaten, Content und Kanäle optimal verbinden und somit Produkterlebnisse schaffen, die Umsatz, Kundenzufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern. 

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