Kapitalbindung

Definition & Bedeutung

Wie viel Kapital wird von einem Unternehmen in seinen Warenbestand investiert?

Die Kapitalbindung beschreibt die Höhe des Kapitals, das von einem Unternehmen in seinen Warenbestand investiert ist. Der Warenbestand beinhaltet alle fertig gestellten Güter aber auch Rohstoffe zur Weiterverarbeitung (bei produzierenden Unternehmen)..

Wie wird die Kapitalbindung berechnet?

Die Kapitalbindung bezieht sich auf einen bestimmten Zeitraum (z.B. Quartal, Jahr) und wird als Indikator für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens verwendet. Sie errechnet sich, indem man den durchschnittlichen Warenbestand in einem bestimmten Zeitraum mit den durchschnittlichen Einkaufspreisen multipliziert:

Kapitalbindung = Durchschnittlicher Warenbestand im Zeitraum x Durchschnittlicher Einkaufspreis

Als Beispiel: Ein Unternehmen hat einen durchschnittlichen Warenbestand von 100.000 Euro im letzten Quartal und einen durchschnittlichen Einkaufspreis von 50 Euro pro Wareneinheit. Die Kapitalbindung wird also berechnet als 100.000 Euro x 50 Euro = 5 Millionen Euro.

Wie kann die Kapitalbindung optimiert werden?

Um die Kapitalbindung zu optimieren, können Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen. Eine Möglichkeit besteht darin, den Warenbestand zu reduzieren, indem man ihn stärker an der Nachfrage ausrichtet und eine effektive Bestandsplanung betreibt. Eine weitere Möglichkeit ist die Optimierung der Lagerhaltungskosten, indem man beispielsweise effektivere Lagerhaltungs- und Logistikprozesse einführt. Für all diese Zwecke kann ein Warenwirtschaftssystem sehr hilfreich sein. Zudem kann eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten helfen, die Lieferzeiten zu verkürzen und so den Warenbestand zu reduzieren.